Wurfplanung

I´-Wurf:  März 2024
J´-Wurf:  2.Hälfte 2024

Unsere Wurfplanung beginnt schon früh mit der Auswahl der Hündin und eines passenden Rüden. Die regelmäßige Teilnahme an Ausstellungen im In- und Ausland, Fahrten in die Slowakei und nach Tschechien und die damit verbundenen Zuchtschauen sorgen für Informationen über den Stand der Rasse und die möglichen Verpaarungen.

Die freie Wahl der Partner und eine natürliche Deckung sind für uns eine bedeutende Grundlage der Zucht.

Konkret heißt das:
Der Mensch wählt einen „Idealpartner“, seine Hündin und der Rüde zeigen ihm dann, ob sie seine Wünsche und Vorstellungen teilen.

Einen Wurf zu planen erfordert eine Menge Vorarbeit. Das Sichten von Abstammungen und die Suche nach Informationen hinsichtlich Typ, Gesundheit und Wesen gestaltet sich bei einer solch raren Rasse nicht gerade einfach.

Da die Rasse sehr selten ist, muss eine Verpaarung umso sorgfältiger erfolgen. Jeder Wurf kann und sollte im Idealfall zum Erhalt einer gesunden Zuchtbasis beitragen. Nicht nur der absolute Inzuchtgrad bzw. der Ahnenverlust sind wichtig, vielmehr ist eine echte Passung der Partner eine weitaus entscheidendere Komponente. Umgesetzt in die Praxis ist die alte Weisheit, dass eine exzellente Hündin zu einem hohen Grad bestimmend ist für einen insgesamt erfreulichen Wurf, eine gute Basis für eine erfolgreiche Zucht.

Die beste Zuchtplanung kann trotz umfangreicher Recherchen auf Ablehnung der ausgesuchten Partner stoßen. Was heißt: Man hat in der Regel eine Anreise von mind. 600 bis zu 1500 km und mehr hinter sich, eine hoffentlich hochdeckbereite Hündin im Gepäck und lässt sie nun zu dem präferierten Rüden auf dessen Gelände. Da sind Szenen möglich von freudig motivierten Paaren bis zu völligem Desinteresse. Slovensky Cuvac gehören noch zu den Rassen, die sich ihre Partner bei einer natürlichen Deckung nach Passung aussuchen und nicht alles besteigen, was nicht „bis drei auf dem Baum“ ist. Bei einer künstlichen Bedeckung sind diese biologischen Barrieren außer Kraft gesetzt, die deshalb nur eine Ausnahme sein sollte und nicht zur Regel werden darf.

Eine Rasse, die bei der Fortpflanzung noch so viele natürlichen Instinkte besitzt, hat bei einer erfolgreichen Deckung eine hohe Chance auf gesunde, vitale Nachkommen. Sobald der Mensch sich in diese Auswahl künstlich einmischt, sinken diese Chancen. Keine noch so ausgeklügelte und fortgeschrittene Molekulargenetik kann es mit dem natürlichen System einer ursprünglichen, instinktsicheren Rasse aufnehmen. Rüde und Hündin wissen es besser. Und so muss sich der Züchter hin und wieder damit abfinden, dass sein Wunschrüde nicht unbedingt der Richtige für seine Hündin ist.

So geht es weiter zum nächsten Rüden – man sollte also immer weitere gute Kandidaten im Ärmel haben, die man für seine Hündin nach bestem Wissen und Gewissen ausgesucht hat. Es gibt Deckreisen, die beim ersten Rüden schon erfolgreich enden und es gibt die Fahrten, bei denen man von einem zum anderen Rüden fahren muss. Man trifft auf Rüden, die wirklich nur in den durchschnittlich ein bis zwei Tagen decken, in denen ihre Deckung zur sofortigen Befruchtung führt und man findet Rüden, die decken vor der Eireife bis zum möglichen Ende der Stehtage. Nichtinteresse kann folglich auch mit dieser Tatsache zusammenhängen, daher sollte man nicht zu vorschnell ein Urteil über die Deckfähigkeit des Rüden fällen.

Der Spruch: „Wenn die Welpen gut sind, dann liegt es an der Hündin, wenn sie weniger gut sind, dann liegt es am Rüden“…so denkt der Züchter; genau umgekehrt argumentiert der Deckrüden-Besitzer.

Hat man vererbungstechnisch eine mäßige bis mittelmäßige Hündin, werden auch mit dem besten Rüden keine gesamtguten Würfe fallen. Eine Klassehündin hingegen wird selbst mit einem mittelmäßigen Rüden in aller Regel keine schlechte Nachzucht liefern.